
60% der Briten bereit, wegen KI-Fakes Geld von Banken abzuheben
Eine britische Studie hat gezeigt, dass durch künstliche Intelligenz erstellte und in sozialen Medien verbreitete Desinformation die Risiken von Bankenpanik erheblich erhöht. Die von den Unternehmen Say No to Disinfo und Fenimore Harper durchgeführte Studie deckte einen besorgniserregenden Trend des Einflusses KI-generierter Inhalte auf das Verhalten von Bankkunden auf.
Laut den Studienergebnissen kann generative KI zur Erstellung von Falschnachrichten über die Unsicherheit von Kundengeldern oder Memes, die sich über Banksicherheitsprobleme lustig machen, verwendet werden. Solche Inhalte können über soziale Medien mittels bezahlter Werbung effektiv verbreitet werden.
Besonders besorgniserregend sind die Ergebnisse einer Umfrage unter britischen Bankkunden: Ein Drittel der Befragten gab an, dass sie „höchstwahrscheinlich“ ihr Geld nach dem Ansehen solcher Inhalte abheben würden, während weitere 27% ein solches Szenario für „wahrscheinlich“ halten.
Banken und Regulierungsbehörden sind zunehmend besorgt über die Risiken von durch soziale Medien ausgelösten Bankenpanik, besonders nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank im Jahr 2023, als Einleger innerhalb von nur 24 Stunden 42 Milliarden Dollar abzogen.
Der Finanzstabilitätsrat der G20 warnte im November, dass generative KI „es böswilligen Akteuren ermöglichen könnte, Desinformation zu erstellen und zu verbreiten, die akute Krisen verursacht“, einschließlich scharfer Markteinbrüche und Bankenpanik.
„Da KI Desinformationskampagnen einfacher, billiger, schneller und effektiver macht als je zuvor, wächst das entstehende Risiko für den Finanzsektor rapide, wird aber oft unterschätzt“, heißt es in dem Bericht. Die Studienautoren betonen, dass die Situation durch die Entwicklung des Online- und Mobile-Banking verschärft wird, das es Kunden ermöglicht, Gelder innerhalb von Sekunden zu überweisen.