
DeepSeek unter Aufsicht: Seoul fordert stärkeren Schutz personenbezogener Daten
Das chinesische KI-Startup DeepSeek hat den Upload seiner Anwendungen in Südkorea vorübergehend eingestellt, nachdem lokale Regulierungsbehörden wegen Bedenken zum Schutz personenbezogener Daten eingegriffen haben. Die südkoreanische Kommission für den Schutz personenbezogener Informationen bestätigte, dass die Anwendungen am Samstagabend aus den lokalen Versionen von App Store und Google Play entfernt wurden.
Die im letzten Monat eingeleitete Untersuchung der Kommission deckte ernsthafte Probleme im Betrieb des Dienstes auf. „Das Unternehmen hat keine ausreichende Transparenz bei der Übermittlung von Daten an Dritte gewährleistet und möglicherweise übermäßige persönliche Informationen gesammelt“, sagte Nam Sok, Direktor der Untersuchungsabteilung der Kommission.
Die Situation betraf nur neue Downloads – Nutzer, die DeepSeek bereits auf ihren Geräten installiert haben oder es über die Webversion nutzen, haben weiterhin Zugang zum Dienst. Die Regulierungsbehörde empfiehlt südkoreanischen Nutzern jedoch, die Anwendung zu löschen oder bis zur Lösung der Probleme keine persönlichen Informationen einzugeben.
Viele südkoreanische Regierungsbehörden und Unternehmen haben DeepSeek bereits in ihren Netzwerken blockiert oder den Mitarbeitern die Nutzung der Anwendung für Arbeitszwecke untersagt, da Bedenken hinsichtlich der übermäßigen Sammlung vertraulicher Informationen bestehen.