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Japaner entschuldigen sich bei Robotern: unerwartete Ergebnisse von Wissenschaftlern

Eine gemeinsame Studie von Wissenschaftlern der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Waseda-Universität in Tokio hat frappante kulturelle Unterschiede in der Einstellung zu künstlicher Intelligenz und Robotern zwischen Bewohnern Japans und westlicher Länder aufgedeckt.

In spieltheoretisch basierten Experimenten mussten die Teilnehmer zwischen kooperativem und egoistischem Verhalten bei der Interaktion sowohl mit Menschen als auch mit Maschinen wählen. Die Ergebnisse zeigten eine erhebliche Kluft in den Ansätzen: Während Europäer und Amerikaner dazu neigen, KI und Roboter als seelenlose Werkzeuge zu betrachten, die zu ihrem eigenen Vorteil genutzt werden können, zeigen Japaner gleichermaßen respektvolle Einstellungen gegenüber Menschen und Maschinen.

Die Studie offenbarte anschauliche Beispiele dieser Unterschiede im Alltag. Wenn im Westen Fahrer ohne zu zögern autonome Fahrzeuge schneiden oder Algorithmen zu ihrem eigenen Vorteil manipulieren, empfinden Japaner moralisches Unbehagen schon bei dem Gedanken an unfaire Behandlung von Maschinen.

Wissenschaftler führen dies auf tiefe kulturelle Besonderheiten zurück. In der westlichen Gesellschaft ist das Gefühl moralischer Verantwortung traditionell auf Interaktionen zwischen Menschen beschränkt, und Technologien werden ausschließlich als Werkzeuge wahrgenommen. In Japan hingegen besteht historisch eine Wahrnehmung von Technologie als integraler Bestandteil der gesellschaftlichen Struktur, wobei Robotern und KI ein gewisser sozialer Status zugeschrieben wird.

Diese kulturellen Unterschiede könnten weitreichende Folgen für die Entwicklung der Robotik und künstlichen Intelligenz haben. Forscher prognostizieren, dass Japan das erste Land werden könnte, in dem autonome Fahrzeuge und KI-Assistenten vollständig in das öffentliche Leben integriert und als gleichberechtigte Teilnehmer an sozialen Interaktionen akzeptiert werden.

Gleichzeitig könnte der Automatisierungsprozess in westlichen Ländern auf gewissen Widerstand stoßen, bedingt durch kulturelle Barrieren und die etablierte utilitaristische Einstellung gegenüber Technologie. Dieser Unterschied in der Wahrnehmung kann die Geschwindigkeit und Art der Einführung neuer Technologien in verschiedenen Regionen der Welt erheblich beeinflussen.

Autor: AIvengo
Seit 5 Jahren arbeite ich mit maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz. Und dieser Bereich hört nicht auf, mich zu überraschen, zu begeistern und zu interessieren.
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