
OpenAI blamierte sich zweimal, indem sie alte Lösungen als GPT-5-Entdeckungen ausgaben
OpenAI schaffte es, sich zweimal auf denselben Rechen zu blamieren. Und der zweite Versuch wurde noch peinlicher als der erste.
Erinnern Sie sich an die Aufregung um GPT-5 und das angeblich gelöste Erdős-Problem? Damals präsentierte das Modell feierlich die Lösung eines offenen mathematischen Problems. Nur dass diese Lösung in 20 Jahre alter Literatur zu finden war. Jemand hatte das Problem längst gelöst, nur haben alle es erfolgreich vergessen und hielten es weiterhin für ungelöst. Die KI hat einfach eine verstaubte Publikation ausgegraben, das ist alles.
Aber das waren noch Blümchen. Jetzt kündigte OpenAI an, dass ihr Modell weitere 10 Aufgaben aus derselben Liste bewältigt hat, wieder ihre Lösungen in vergessenen Arbeiten fand. Und scheint doch gut zu sein, sucht qualitativ Material, gibt ehrlich Quellen an. Normale Suchfunktion, kein Durchbruch.
Und jetzt das Interessanteste. OpenAI-Mitarbeiter posten darüber mit der Formulierung: “GPT-5 fand Lösungen für weitere 10 offene Mathematikprobleme”. Irgendwo in den Kommentaren erwähnten sie natürlich, dass Lösungen aus der Literatur stammen. Aber für jeden, der die Vorgeschichte nicht kennt, liest sich das eindeutig als “KI entdeckte neue Mathematik”.
Twitter vergibt so etwas nicht. Statt Hype bekamen sie eine Welle von Spott und Anschuldigungen. Sogar Nobelpreisträger Demis Hassabis von Google nannte es eine Schande. Informationen über Entdeckungen im Bereich Mathematik wurden gelöscht. Und die Autoren von OpenAI rechtfertigten sich, dass sie nichts dergleichen gemeint hätten. Da haben Sie Ihr Marketing.